
Wer hätte es gewusst?!
Traditioneller Reiswein aus Japan erfreut sich aktuell wachsender Beliebtheit in der westlichen Welt. Das liegt vor allem an der Vielfältigkeit dieses Getränkes, das in der Herstellung eher der Bierbraukunst als der Weinbereitung ähnelt. Grundzutaten sind Reis, Hefe und Koiji-Reis, eine Mischung aus gedämpften Reis und Sporen des Koji-Pilzes, die den Brauvorgang starten. Ein leichter Sparkling Sake (7 % vol.) eignet sich wunderbar als Aperitif, während ein kräftiger Premium-Sake der Kategorie Junmai Daiginjo ein toller Begleiter zu Trüffel und Steak sein kann.
Weil Sake so ein umfangreiches und spannendes Thema ist, haben wir die Top Facts für Sie zusammengestellt:
FACT I
Sake hat den fünften Geschmack Umami und bietet somit viel mehr als nur süß, bitter, sauer und salzig. Insgesamt weist Sake über 400 verschiedene Aromen und Geschmacknuancen auf.
FACT II
Ähnlich wie beim Bier sind auch hier die Grundzutaten entscheidend für die Qualität: Mit gutem Wasser kann man guten Reis ernten und mit gutem Reis macht man wiederum guten Sake.
FACT III
So wie es bei Wein und Bier etliche Götter und Schutzheilige von Bacchus bis St. Bonifatius gibt, so gibt es auch einen Sake Gott: Matsuo-sama. Ihm ist in jeder traditionellen Brauerei auch heute noch ein Schrein gewidmet.
FACT IV
Premium Sake wird aus speziellen Reissorten gebraut. Die Körner sind größer, reicher an Reisstärke und eigenen sich so besser zur Gärung. Die klassischen Sake Reissorten heißen: Yamada Nishiki, Gohyakumangoku, Omachi und Miyama Nishiki.
FACT V
Wichtig ist der Poliergrad des Reises: Je polierter – mechanischer Abriebvorgang – desto weniger Fett und Eiweiß verbleiben im Reiskorn vor der Fermentierung und umso reiner und aromatischer ist der daraus resultierende Sake. Merke: kleiner Poliergrad = mehr Aromatik, denn man geht bei 100 % vom kompletten Korn, bei 30 % von 70 % abgeriebener „Schale“ aus.
FACT VI
Sake in der Kategorie Junmai werden ausschließlich aus poliertem Reis und Wasser hergestellt. Bei allen anderen Premium Sake gilt: Die Zugabe von Braualkohol ist bis zu 10 % des Gewichtes des Reises erlaubt.
FACT VII
Die Sakeproduktion basiert auf der Umwandlung von Reisstärke in Zucker und der anschließenden /zeitgleichen Gärung von Zucker in Alkohol bei möglichst niedrigen Temperaturen, um eine bestmögliche Aromenfülle zu erzielen.
FACT VIII
Idealerweise genießt man Sake als Speisenbegleiter. Probieren Sie einen Umami betonten Sake zu Fleisch oder Aufschnitt und einen floralen, spritzigen Sake zu leichten Fischgerichten oder zu Antipasti. Sake kann man auch alleine trinken, aber erst in der Kombination mit Speisen, wird es so richtig spannend!
FACT IX
Sake kann man – im Unterschied zu Wein – mit unterschiedlichen Temperaturen genießen. Bei jeder Trinktemperatur wird er Neues offenbaren, neue Aromen freisetzen und sich geschmacklich verändern. Eine ideale Trinktemperatur wird oft empfohlen, aber seien Sie ruhig mutig und testen Sie aus!
FACT X
Sake kann ohne negativen Einfluss von Oxidation einige Wochen nach Öffnung genossen werden. Bitte in den Kühlschrank stellen.